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95 Jahre Weihrichkarzle aus Neudorf

Mein Großvater, Kurt Huss, legte den Grundstein zur HUSS Räucherkerzenherstellung im erzgebirgischen Neudorf. Um sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein karges Zubrot verdienen zu können, begann er im Winter 1928/29 nebenberuflich und im Kreise seiner Familie, Räucherkerzen aus feiner Holzkohle und natürlichen Harzen herzustellen. Die "Weihrichkarzle", wie sie bis heute im Erzgebirge genannt werden, wurden damals ausschließlich in Handarbeit gefertigt.
Nachdem die in den 1950er-Jahren gegründete HUSS Räucherkerzenfabrik mit dem Tod meines Grossvaters 1970 geschlossen werden musste, setzte mein Vater, Siegfried Huss, trotz Mangelwirtschaft und Engpässen die gute Tradition im Nebenerwerb fort. 1980 kreierte er die erste "Weihrichkarzl"-Schachtel. Anfänglich wurden unsere Karzle nur stückweise und lose verkauft - ein mühsames "von-Tür-zu-Tür-Geschäft" der Kinder. Später waren die Karzle in einer unbedruckten Tüte verpackt. Jeder wusste, was drin war. Der Verkauf fand in der Stube meiner Großmutter Frieda auf dem Aufwaschtisch statt, solange der Vorrat reichte - oft schon vor der Adventszeit ausverkauft. Mehr durfte damals nicht sein. Heute unvorstellbar, damals jedoch normal.
Anfang der 1990er-Jahre gründete ich, Jürgen Huß, im Sinne meines Vaters und Großvaters die Firma HUSS Räucherkerzenherstellung erneut - eine Passion in Schwarz. Seither erfreuen sich unsere "Neidarfer Weihrichkarzle" wachsender Beliebtheit und sind vielerorts bekannt. Verschiedene Verpackungen und Sorten bieten eine breite Duftvielfalt. Unsere Kunden wissen das wohl zu schätzen!
Eine Hommage an meine Ausbildung zum Maschinenbaumeister
Seit 1995 ergänzen Räucherkerzenöfen aus Blech das Sortiment. Eigene Entwürfe und Herstellung bringen Einzigartigkeit und Vielfalt zum Vorschein. Nachdem ich mit Zinkdruckguss als altbewährtem Werkstoff durch das "Stubm Karzl" gute Erfahrungen gemacht hatte, kam der Gedanke "Guss un Blach" - beide Werkstoffe in einem "Karzl-Ofen" zu kombinieren. Das liegt auch nahe, denn die meisten "normalen" Öfen bestehen ja aus ähnlichen Werkstoffen. So entstand das Modell "Siegfried" als Erinnerung an meinen Vater.
